Einsatzübung Retten aus Höhen und Tiefen


Übergeordnetes Ziel der Übung war es, die Feuerwehrangehörigen mit den neuen Absturzsicherungsgeräten vertraut zu machen (altersbedingt musste der vorherige Gerätesatz ausgemustert werden) und dabei die Rettungsmethoden an einem Baugerüst anzuwenden.

Angenommene Übungslage

Beim Abbau des Gerüsts wurden zwei Bauarbeiter in ca. 8m Höhe verletzt und waren nicht mehr in der Lage sich selbstständig vom Gerüst zum Boden zu bewegen. Eine bewusstlose Person sollte in liegender Position und eine zweite am Bein verletzte Person sitzend gerettet werden.

Da sich die verunfallten Personen auf verschiedenen Seiten des Kirchenraumes befanden war es notwendig die Rettungsmaßnahmen aufzuteilen und von zwei Gruppen parallel durchführen zu lassen. Eine weitere Herausforderung bei dieser Übungssituation entstand durch die Annahme, dass die Beleuchtung in der Kirche noch nicht montiert sei und der gesamte Kirchenraum ausgeleuchtet werden musste.


Nach Erkundung der Lage wurden drei Abschnitte gebildet, um die anstehenden Aufgaben zu bewältigen:

Abschnitt 1 Beleuchtung:

Zuständig für die Ausleuchtung des Kirchenraums und des Vorplatzes. Dafür wurden Gerätschaften des TSF-W verwendet.

 Abschnitt 2 Rettung der am Bein verletzten Person, rechter Kirchenraum:

Nach der Erstversorgung und Sicherung wurde die Person in die Rettungswindel eingebunden und mit dem Rollgliss Abseilgerät der Drehleiter vom Gerüst abgeseilt. Um jegliche Gefahr eines Absturzes auszuschließen, wurde die Person mit dem Absturzsicherungssatz der Drehleiter redundant gesichert.

Die Rettung verlief zügig und unproblematisch, trotz der Enge auf dem Gerüst.

 Abschnitt 3 Rettung der bewusstlosen Person, linker Kirchenraum:

Parallel zur Rettung im Abschnitt 2, wurde im Abschnitt 3 die dort bewusstlos vorgefundene Person versorgt und gesichert. Zum schonenden Abtransport vom Gerüst wurde diese in die Korbschleiftrage eingebunden und ebenfalls mittels Rollgliss (HLF 20/20) zum Boden abgeseilt. Auch dort wurde die Person redundant gesichert, mittels Absturzsicherungsset des HLF.

Hier war das größte Problem ebenfalls die Enge des Gerüsts und die damit verbundene Anstrengung beim Einbringen der Person in das verwendete Rettungsgerät.


Nach etwa einer Stunde waren alle Einsatzaufgaben abgearbeitet und das Übungsziel erreicht.

Nach einer gemeinsamen Besprechung der Übung und Besichtigung aller 3 Übungsabschnitte durch alle Beteiligten konnte die Übung nach gut 90 Minuten beendet werden.


Ausleuchten der Übungsstelle
Vorbereitungsarbeiten am Boden



Patient rechte Kirchenseite
Geräteablage



Versorgung des Patienten rechte Kirchenseite
Patient linke Kirchenseite



Rollgliss rechte Kirchenseite
Ablassen Patient rechte Kirchenseite



Einbringen des Patienten auf der linken Kirchenseite in die Schleifkorbtrage
Ablassen Patient linke Kirchenseite