Wenn euer Notruf bei der Leitstelle eingeht, wählt der Disponent, je nach Notrufmeldung, aus unserer Alarm- und Ausrückeordnung (AAO) das passende Einsatzstichwort aus und alarmiert die zuständigen Feuerwehreinheiten.
Für diese AAO haben wir uns im Vorfeld genau überlegt welche Feuerwehr und welches Fahrzeug bei welchem Einsatz benötigt werden. Dafür ist eine Menge an Vorbereitung und Planungsarbeit erforderlich.
Doch dank dieser Vorarbeit müssen sich weder der Disponent auf der Leitstelle, noch wir Feuerwehrangehörigen im Einsatzstress Gedanken machen wer ausrückt und welches Fahrzeug er mitnimmt.
Wir haben für fast 200 verschiedene Einsatzszenarien (von der Katze auf dem Baum, bis zum größten Fabrikbrand) genau festgelegt wie der Einsatz abgewickelt und alarmiert werden soll.
Wir gehen dabei immer vom jeweils schlimmsten Fall des gemeldeten Einsatzes aus und nehmen alles mit was zur Abarbeitung der für uns im Vorfeld unbekannten Situation erforderlich sein könnte.
Werden wir beispielsweise zu einem Kellerbrand alarmiert, rückt auch die Drehleiter mit aus, was für Außenstehende nicht unbedingt verständlich ist. Unsere Überlegung im Vorfeld ist in diesem Fall, dass der Rauch über das Treppenhaus ins Dachgeschoss ziehen und die dort lebenden Personen gefährden könnte. Tritt dieser Fall tatsächlich ein, kann eine Rettung dann ohne Verzögerung über die Drehleiter erfolgen.
Sollte es doch einmal vorkommen, dass ein Einsatz im Vorfeld schon eine andere Alarmierung erfordert als in der AAO hinterlegt ist, so wird der erfahrene Disponent oder der Einsatzleiter sofort reagieren und eigenständig die benötigten Geräte und Fahrzeuge (nach)alarmieren und zum Einsatz bringen.
Nach jedem Einsatz überprüfen wir ob alles so funktioniert hat wie geplant. Sollten wir Verbesserungsbedarf feststellen, können wir die bei der Leitstelle hinterlegte AAO mit ein paar Mausklicks anpassen.
In der gedruckten Form besteht die AAO übrigens aus fast 600 Blatt Papier.
Hoffentlich konnten wir Euch mit unseren Erklärungen ein bisschen helfen unsere Einsatzarbeit besser verstehen zu können. Solltet Ihr Fragen haben, schreibt uns.